DMTRI FEINSCHMIDT
Violine
THOMAS SCHOLZ
Violine
ATSUSHI
KOMATSU-HAYAKAWA
Viola
VLADISLAV KOZIN
Violoncello
STEFAN DEHLER
Lesung
FRANZ SCHUBERT
Streichquartett d-Moll D 810
„Der Tod und das Mädchen“
Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden? Im zweiten Satz dieses späten Streichquartetts hören wir Franz Schuberts eigenes Lied „Der Tod und das Mädchen“. Doch gegen Ende seines kurzen Lebens ließ er hier nur noch den Tod zu Wort kommen, nicht das Mädchen. Ein Tod, der allerdings tröstlich auftritt: „Sei gutes Muts! Ich bin nicht wild“, heißt es in der entsprechenden Lied-Passage, die Schubert als Tongrundlage nutzte. Der populäre Untertitel des Quartetts etablierte sich erst nach seinem Tod, und wenn man ihn einmal außer Acht lässt, sieht man ein Exemplar dieser wohl wichtigsten Kammermusikgattung, das auch aus einem anderen Grund geradezu gewaltig ist: Sein immenser Umfang macht es zu einem der längsten Streichquartette der Musikgeschichte, das eigentlich eine klein besetzte Symphonie ist.