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26. Juli 2024

Das war das horizonte Festival für zeitgenössische Musik

Vom 21.-29 Juni 2024 veranstaltete das Göttinger Symphonieorchester das horizonte Festival für zeitgenössische Musik. Über neun Tage wurde in verschiedenen Konzertformatem dem Neuen, Unentdeckten und Unerwarteten eine Bühne geboten. Herzstück des Festivals waren die Uraufführungen von fünf eigens für das Festival komponierten Werken. Mit horizonte war das GSO Teil der „Exzellenten Orchesterlandschaft“ der Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung.

Den Festivalauftakt machte am Freitag, 21. Juni eine ganz besonderen Uraufführung: Im Rahmen von horizonte komponierte eine fünfte Schulklasse der IGS Geismar ihr erstes eigenes Werk, gemeinsam mit GSO-Musiker:innen und den Kompositionspädagog:innen Anne Bischof und Felipe Egaña Labrin. Am darauffolgenden Tag fand dann unter dem Titel helle nacht das große Orchesterkonzert in der Lokhalle statt. Unter der Leitung von Friederike Scheunchen und begleitet von einem eigens konzipierten Lichtdesign präsentierte das Göttinger Symphonieorchester gleich zwei Uraufführungen: Lucia Kilgers Klarinettenkonzert URBAN NIGHTS mit Boglárka Pecze als Solistin, sowie Dmitri Remesovs Nachtschwärmer. Letztere wurden in Debussys Nocturnes verwoben, die gemeinsam mit dem Universitätschor unter Einstudierung durch Antonius Adamske erklangen.

Am 22. und 23. Juni brachte das GSO dann die Göttinger Innenstadt zum Klingen. Eloain Lovis Hübner teilte für seine Installation krezungen das Orchester auf vier Stationen auf – so mischte sich das Treiben auf dem Wochenmarkt mit Holzbläsern, der Nikolaikirchhof galt den größten Instrumenten wie Harfe, Kontrabass, Pauke oder Kontrafagott und die Blechbläser sorgten für Surroundsound rund um den Johanniskirchhof. Ein ganz besonderes Highlight bot das Streichorchester vor der Stadthalle, bestehend aus Jugend-Sinfonie-Orchester und GSO Musiker:innen unter der Leitung von Daniel Eismann.

Besonders intim wurde es dann in der Kammermusik-Reihe ab Montag. Zwei Ensembles des Orchesters – Natlia Scholz (Violine) und Atsushi Komatsu-Hayakawa (Viola) sowie Helmut Pöhner (Trompete), Sze Fong Yeong (Horn) und Neven Derrien-Maze (Posaune) präsentierten Uraufführungen von Marta Kowalczuk und Shadi Kassaee, eingebettet in ein Programm voller weiterer handverlesener zeitgenössischer Werke. Insgesamt acht Kammerkonzerte gab es in den unterschiedlichsten Rahmungen zu erleben – darunter vier öffentliche Hauskonzerte, ein Konzert mit neuro-kognitivem Vortrag von Prof. Dr. Anne Schacht im Forum Wissen und ein Konzert mit interaktiver Podiumsdiskussion im Café Kollektiv Krawall.

Zum Abschluss gab es beim sommertag in der Musa und am angrenzenden Leinehafen einiges zu entdecken. Neben beiden Kammermusik-Programmen der GSO-Ensembles bespielte Flause den Leinehafen mit DJs ihres Kollektivs, bevor im Saal zum Techno Konzert der Band Brandt Brauer Frick getanzt wurde.